1990 - 1999
1990
Zugführer Andreas Diener, der dieses Amt seit 1.3.1988 innehatte, trat im Frühjahr 1990 aus privaten Gründen zurück. Zum Nachfolger wurde Stefan Angert gewählt, der im Oktober 1990 von Rainer Dörr abgelöst wurde.
Gemeinsam mit der Bereitschaft Einhausen führten wir eine großangelegte Versorgungsübung am 16. und 17. Juni 1990 im Jägersburger Wald mit großem Erfolg durch.
Einen besonderen Sanitätsdienst hatten wir bei der Seniorenfahrt von Heidelberg nach Neckarsteinach, bei der etwa 300 Senioren aus den drei Ortsteilen teilnahmen.
Auf Anfrage der Fa. Geschwind wurde am 31.7. eine Hilfslieferung mit Bekleidung und Schuhen für Asylsuchende nach Ingelheim transportiert. Die Heimleitung bedankte sich im Namen aller 750 Heimbewohner für die Kleiderspende.
Zum dritten Mal luden wir zu unserem Sommerfest mit bayerischem "Wiesn-Bier" und deftigen Spezialitäten ein, um unsere angespannte finanzielle Kassenlage zu verbessern.
Wir unterstützten mit einem Spendenaufruf eine Hilfslieferung mit Kleidung für die Sowjetunion. Unsere Pakete wurden zum DRK-Kreisverband nach Heppenheim gebracht. Über das Südhessische Zentrallager in Groß-Gerau gelangten sie nach Meckenheim-Merl weiter. Dort waren sie Teil des DRK-Hilfszuges in die Sowjetunion.
Eine Großveranstaltung wartete am 23. und 24. Juni 1990 auf die Bereitschaftsmitglieder: die TG Biblis veranstaltete das Gaukinderturnfest mit ca. 1.600 Teilnehmern.
Am 30.06.1990 übernahm Adelheid Schultheiß kommissarisch das Amt der Schatzmeisterin, da die bisherige Amtsinhaberin, Michaela Schulz aus persönlichen Gründen zurückgetreten war.
Bei der Kerwe hatten wir einen Stand vor der Bibliser Bank und verkauften Leberkäse mit Brot/Pommes. Sämtliche Einnahmen wurden zum Kauf eines neuen Rettungsfahrzeuges verwendet.
Mit erheblichem Zeitaufwand wurde unsere Unterkunft in der alten Schule von den Aktiven renoviert.
Bei seiner Begrüßungsrede anlässlich unsere Jahresabschlussfeier am 28.12.1990, erinnerte unser Vorsitzender an die großen Veränderungen in Deutschland und wies auch auf die personellen Veränderungen in der OV hin, die oftmals negative Strömungen mit sich gebracht hatten. Doch gegen Ende konnte dann wieder ein gut funktionierender Vorstand seine Arbeit fortsetzen. Er dankte allen, die mitgeholfen hatten, die Arbeit im Sinne des DRK zu verrichten und es war ihm auch nicht entgangen, dass die Aktiven zwei Modelle von Krankentransportwagen unter den Tannenbaum gelegt hatten. Dies nahm er zum Anlass, sich 1991 für ein neues Fahrzeug einzusetzen.
Im Rahmen der Feierlichkeit wurden Anna Hahn und Anna Seib aufgrund ihrer Verdienste um das DRK unter großem Beifall der Anwesenden, zu Ehrenmitgliedern ernannt sowie für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt.
1991
Zum zweiten mal führten einen Transport mit Hilfsgütern für Weißrußland durch. Bereits am 12.1.91 wurden die von einem Apotheker geprüften Medikamente bei uns transportgerecht verpackt und beschriftet.
Am 27.1. brachten wir mit 2 Transportern die Hilfslieferung zu Pfarrer Thiesbonenkamp nach Duisburg-Rheinhausen. Von dort gingen die gesammelten Spenden mit LKWs nach Bragin (Weißrußland).
Personelle Veränderungen machten bei der Mitgliederversammlung am 5. April 1991 Neuwahlen erforderlich:
Kreisbereitschaftsleiter Rudolf Hafenrichter ehrte folgende Aktive: Klaus Folger (5 Jahre), Andreas Muhs (10 Jahre), Maria Müller (15 Jahre), Gabriele Kahabka (30 Jahre), Monika Kratz (30 Jahre) und Franz Müller, der nicht nur für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt, sondern gleichzeitig zum Ehrenmitglied ernannt wurde.
Gemeinsam mit unserem Jugendrotkreuz übernahmen wir die Bewirtung sowie den Sanitätsdienst beim RWE-Fußballturnier der Betriebsmannschaften.
Unser Gründungsmitglied Karl Acker unterstützte die Aktiven gelegentlich und betreute in diesem Jahr zusammen mit Silke Schultheiß die Ferienspiele der Gemeinde Biblis. Dabei wusste er einige Anekdoten aus seiner langen Dienstzeit zu erzählen.
Leider wurde unser einziges Auto bei einem Einsatz an der Tür beschädigt. Trotzdem leisteten wir erstmal bei den geplanten Sanitätsdiensten der örtlichen Sport- und Kulturvereine sowie beim Hessentag in Lorsch Sanitätsdienst. Dort fuhren wir als letztes Fahrzeug beim Umzug mit und sorgten mit unserer eingedellten Autotür bei den Zuschauern für "witzige" Kommentare.
Ab dem 5.8. konnte das Fahrzeug dann für ca. 3 Wochen zur Reparatur in die Werkstatt. In dieser Zeit standen wir für Einsätze nicht zur Verfügung.
Ein zweites Fahrzeug war bitter nötig. Der neue Krankentransportwagen kostete 57.000 DM. Aufgrund eines Spendenaufrufs kamen von Geschäftsleuten und Firmen 23.000 DM zusammen. 10.000 DM hatte der Gemeindevorstand zugesagt.
Zum 31.12.1991 erfolgte die Trennung von der Bereitschaft Einhausen, da die Verbindung nicht so gut lief, wie man es eigentlich erwartet hatte. Ab dem 1.1.1992 waren wir als "Zug Biblis" direkt der Kreisbereitschaftsleitung unterstellt.
Endlich! Nach langem und zähem Ringen um das Geld, konnte der dringend benötigte Krankentransportwagen (57.000,-DM) am 9. Mai 1992 in Empfang genommen werden. Unser Vorsitzender Siegmund Piegsa berichtete in seiner Ansprache von dem langen Kampf um das Geld. Dank der zahlreichen Spenden von Geschäftsleuten, Firmen und der Bevölkerung, mussten wir nur noch gute 10.000 DM aus eigenen Mitteln aufbringen. "Der neue KTW, ausgestattet mit einem Funkgerät, war rund 20.000 DM teurer als der vor 5 Jahren angeschaffte H-KTW. Er unterstützte damit das Gesamtkonzept des DRK-Rettungsdienstes.", berichtete Kreisbereitschaftsführer Rudi Hafenrichter, der als Geschenk einen Feuerlöscher für das Auto mitgebracht hatte.
Anmerkung der Redaktion: Das Auto wurde 2020 zum Gerätewagen Logistik umgebaut und ist weiterhin bei Einsätzen im Dienst.
Beim Seefest der DLRG Biblis im Juli fungierte Silke Schultheiß vom DRK als Glücksfee bei der Zusammenstellung der Wettkampfgegner des Fischerstechens.
Wir nahmen im August an einer gemeinsamen Inspektionsübung der Feuerwehren der Großgemeinde Biblis in Nordheim teil. Unsere Aufgabe war die Versorgung der geretteten Personen. Für uns acht Aktive war es die erste Übung. Daher standen uns der Kreisbereitschaftsführer Rudi Hafenrichter und seine Frau Ursula unterstützend zur Seite.
Kriegsflüchtlinge des „Jugoslawienkriegs“ wurden über mehrere Jahre betreut, mit Kleidung versorgt und auch bei der Heimreise mit Kleidung ausgestattet
Neben den Ersten Hilfe Kursen wurden in unserem DRK-Heim auch ein Erste Hilfe am Kind sowie der mehrtägige Kurs Krankenpflege in der Familie unter der Leitung von Ursula Hafenrichter angeboten.
In diesem Jahr absolvierten sechs Aktive die Sanitätsausbildung und zwei den Unterführerlehrgang
Unser Soziale Arbeitskreis (ehem. Frauenarbeitskreis) veranstaltete am 18. November einen Weihnachtsbasar im DRK-Heim mit Geschenkideen sowie Kaffee und Kuchen. Die Kinder wurden von unseren Jugendrotkreuzlern betreut, die auch bei der Kuchentheke aushalfen.
1993
Am 11. Januar startete der Kurs "Gymnastik gegen Osteaporose - Bewegungsübungen gegen Steifheit der Wirbelsäule" mit 10 Einheiten für 15 Personen im DRK-Heim.
Weitere Kursangebote in diesem Jahr waren die beiden Erste Hilfe Kurse 26./27. Januar und 4./5. September sowie ab 13. September der Kurs "Krankenpflege in der Familie", ab 11. Oktober ein Erste Hilfe am Kind-Kurs und am 30. Oktober einen Babysitter-Lehrgang.
Am 30. Januar fand die nächste Verbandskastenkontrolle statt. Unsere Helferinnen und Helfer tauschten abgelaufenes Material aus und füllten den Verbandkasten nach der jeweiligen DIN-Norm auf.
Im Februar wurde die neue Pfaffenau-Halle mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht, mit deren Ausstattung wir nicht so glücklich waren und es bis heute auch nicht sind. Denn im Einsatzfall gibt es keine Möglichkeit einen Verletzten abgeschirmt versorgen zu können. Der "Sanitätsraum" mit großer Glasfront liegt gegenüber den Zuschauertribünen und ist weder mit Jalousien noch mit anderweitigem Sichtschutz ausgestattet.
Mehrere Aktive nahmen im März an einem Sprechfunklehrgang des DRK KV Bergstraße unter der Leitung von Hans Martin Stäckler und Rainer Schmitt teil.
Am 12. März fand die Jahreshauptversammlung statt. In seiner Rede befand unser Vorsitzenden Siegmund Piegsa das letzte Jahr als ein gutes Jahr, bei dem sich die Gruppe innerlich weiter stabilisieren konnte. Sein Dank galt neben allen am "Tagesgeschäft" beteiligten Mitgliedern insbesondere der "Mutter der Ortsvereinigung", Adelheid Schultheiß, sowie deren Ehemann Karl-Heinz und Tochter Silke. die sich mit beispielhaftem Einsatz um das DRK verdient gemacht hatten. Insgesamt hatten alle Aktive der Ortsvereinigung zusammen 5.520 Stunden geleistet. Ingo Reiling vom JRK gewann den 4. Platz beim Internationalen Malwettbewerb. Beide Kleidersammlungen ergaben zusammen 19.260 kg.
Folgende aktive Mitglieder wurden geehrt: Gisela Seib, Angela Bartelt und Michael Wetzel für je 5 Jahre, Ketil Pfeiffer für 10 Jahre, Mathilde Schalich für 15 Jahre, Maria Seib für 30 Jahre sowie Anna Hahn und Anna Seib für je 50 Jahre. Die Ehrungen der Aktiven erfolgten bei der Jahresabschlussfeier im Dezember 93.
Seit Mai 1993 sind wir eine eigenständige Ortsvereinigung mit Bestätigung der Gemeinnützigkeit und eigener Steuernummer.
Bedingt durch den Umzug von Dieter Baumbach waren Neuwahlen bei den Aktiven des Sanitätszugs erforderlich. Am 06.05.1993 wurde Karl-Heinz Schultheiß zum Zugführer und Michael Wetzel zum Gruppenführer gewählt.
Im Juni beteiligten wir uns erstmals beim Schulfest mit einem eigenen Info-Stand zum Jugendrotkreuz. Passend zur damaligen JRK-Kampagne "Nicht reden - handeln", zeigten die Jugendrotkreuzler ihr Können in Erster Hilfe.
Neben den örtlichen Sanitätsdiensten waren wir auch überörtlich im Dienst. So leiteten wir beim autofreien Sonntag an der Bergstraße, dem Radrennen in Einhausen und beim Handballturnier in Zwingenberg Sanitätsdienst.
Wir nahmen an einer vom Kreis-Jugendrotkreuz organisierten Fahrt zum "Starlight Express" nach Bochum teil. Danach wurde noch die Altstadt von Köln besichtigt
Adelheid Schultheiß, Silke Schultheiß und Margot Lenz hatten die Idee Kindergartenkinder im Vorschulalter über die Erste Hilfe und das Rote Kreuz altersgerecht zu informieren. Nachhaltig unterstützt wurde diese Aktion von der Kita-Leiterin des katholischen Kindergartens, die uns in den folgenden Jahren gerne zu den Vorschulkindern einlud.
Im Oktober führte ein gemeinsamer Ausflug unserer Ortsvereinigung zur Blutspendezentrale des DRK-Blutspendedienstes Hessen nach Frankfurt. Edgar Best, Referent beim hessischen Blutspendedienst führte uns durch die Zentrale. Da wir aus Hygienegründen nicht alle Abteilungen besichtigen konnten, wurden uns die Schritte einer Blutkonserve bis zum Empfänger in einem Film gezeigt.
Im Oktober nahmen wir mit elf Helfern und Helferinnen an der Jahresinspektionsübung der Feuerwehr Biblis teil. Angenommen wurde ein Brand in einer Bibliser Schmiede in der Kirchstraße. Während der Trägertrupp die "Verletzten" am Übergabeort von der Feuerwehr übernahmen und Erstversorgten, bauten wir in knappen 4 Minuten unser Zelt (SG20) auf, in dem die "Verletzten" bis zum Weitertransport versorgt und betreut wurden.
Der zweite Vorweinachtliche Basar fand am 17. November statt. Die Helferinnen unseres sozialen Arbeitskreises organisierten von dem Erlös ihres Weihnachtsbasars im Altenheim Groß-Rohrheim einen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen (damals gab es noch keine Seniorenheime in Biblis).
Seit Anfang November gehört auch der Bibliser Ortsteil Nordheim zu unserem Zuständigkeitsgebiet.
Mit einem Tag der offenen Tür und einer Ausstellung im Schulhof feierten wir am 14. Mai 1994 unser 60-jähriges Bestehen sowie das 35-jährige Jubiläum unseres Jugendrotkreuzes.
Das Küchenteam vom sozialen Arbeitskreis hatte leckeren Erbseneintopf gekocht.
Verdienstmedaille der Sozialarbeit
Im September nahmen wir an der Inspektionsübung der Feuerwehr Biblis-Mitte teil. Es wurde angenommen, dass bei einem Nähkurs im ersten Obergeschoss der alten Schule ein Feuer ausgebrochen wäre. Wir versorgten die "Verletzten" zur Zufriedenheit unseres Kreisbereitschaftsführers Rudi Hafenrichter.
Dank der Spenden durch die beiden Haussammlungen in Höhe von rund 4.300 DM war es möglich, ein Fahrgestell (Kosten: 4.590 DM) für die Krankentrage im neuen Einsatzfahrzeug anzuschaffen.
Auch in diesem Jahr fand wieder am Buß- und Bettag der Basar des sozialen Arbeitskreises statt. Von den Einnahmen wurden Spielsachen für die Mannheimer Kinder-Krebsstation gekauft und 1995 in die Klinik gebracht.
In unserem DRK-Heim fanden auf Initiative des sozialen Arbeitskreises drei "Osteoporose-Gymnastik-Kurse" statt, die gut angenommen wurden.
1995
1996
Die übrigen Vorstandsämter blieben unverändert. Dr. Andreas Schott wurde als Bereitschaftsarzt unserer OV bestätigt.
Im Mai nahmen wir an einer Inspektionsübung der Freiwilligen Feuerwehr Wattenheim teil. Angenommen wurde in einem Rohbau die Verpuffung nach Schweißerarbeiten im Keller mit unbekannter Anzahl an Verletzten. Dr. Schott und unser Zugführer Karl-Heinz Schultheiß informierten beim anschließenden Rundgang die Feuerwehrspitze über die von uns durchgeführte Maßnahmen.
Im Juni nahmen unsere Aktiven fast vollzählig an einer Inspektionsübung der Freiwilligen Feuerwehr Nordheim teil. Angenommen wurde ein Kellerbrand im Alten Pfarrhaus. Unser neuer Bereitschaftsarzt beobachtete unsere Arbeit und stellte Fragen zu unseren Handgriffen und Maßnahmen. Im Vorfeld hatte Silke Schultheiß die "Verletzten" realistisch geschminkt
Im Rahmen der Projektwoche "Biblis, mein Lebensraum" informierte sich die Klasse 4a über die Aufgaben und Tätigkeiten des DRK. Nach allerlei Theorie, konnten die Kinder am letzten Tag praktisch üben.
Wegen bestehender Blutknappheit boten wir am 23.08.1996 einen Sondertermin an, bei dem erstmals in Biblis der Blutspendebus im Einsatz war.
Am 15. August besuchten wir wieder mit einer Delegation das "Sommerfest" der Freiwilligen Feuerwehr Wattenheim.
Im September nahmen wir an der Inspektionsübung der Freiwilligen Feuerwehr Biblis teil. Angenommen wurde ein Feuer durch Schweißarbeiten. Das Haus sowie die Nachbarschaft standen unter dichten Qualm. Wir versorgten die geretteten drei "Verletzten".
Glück im Unglück hatten im Oktober fünf Aktive auf dem Weg zu ihrem Lehrgang beim DRK-Kreisverband in Heppenheim. Ihr Auto kam kurz vor einem Baum von der Straße ab. Diese absolvierten in diesem Jahr auch den Funklehrgang.
Im November waren wir mit zehn Aktiven bei einem Schwelbrand im Pferdestall im Einsatz. Ein Feuerwehrmann quetschte sich beim Einsatz den Finger und wurde von uns versorgt.
Unser Jugendrotkreuz hatte für die DRK-Weihnachtsfeier ein kleines Programm mit Musik, Gesang und Gedichten vorbereitet.
1997
Im März öffnete die Kleiderkammer zum ersten Mal ihre Tür in der 35qm großen neuen Räumlichkeit, der "DLRG-Garage". Rund 300 Arbeitsstunden wurden in die Renovierung gesteckt. Ganz besonders verdient hat sich dabei neben Adelheid und Karl-Heinz Schultheiß, Michael Wetzel gemacht, der den Ausgabetresen entworfen und gebaut hatte.
Das Team von Adelheid Schultheiß, Maria Friedrich, Gisela Seib, Angela Reiling und Stefan Lörsch hatte die Kleidung nach Art und Größe in die Regale einsortiert.
Am 15 März kontrollierten wir wieder die Autoverbandskästen und tauschten abgelaufene Verbandsmittel aus
Unser Wohnrecht war gesichert
Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 23. April 1997 hob unser Vorsitzender Alfred Kappel die Aktivität der "Kleiderkammer" als einzige derartige Institution im Ried hervor.
Bezüglich der Nutzung unserer Unterkunft schaffte Bgm. Alfred Kappel für Klarheit: Schon 1983 wurde ein Mietvertrag zwischen Gemeinde und dem DRK geschlossen. Dieser ging wohl im Laufe der Zeit "verschüttet", bis Alfred Kappel ihn im gemeindlichen Archiv fand. Mit Erleichterung und Beifall reagierten wir darauf, dass der Vertrag auf unbestimmte Zeit gültig sei, das Heimrecht für die nähere Zukunft gesichert sei. Denn die Schule hatte Platzbedarf angemeldet und wollte unsere Räumlichkeiten haben.
Zugführer Karl-Heinz Schultheiß konnte 16 Aktive in der Sanitätsbereitschaft vermelden, die rund 2.500 Dienststunden leisteten. Unser Bereitschaftsarzt berichtete, dass die gesamte Ausrüstung auf dem neusten Stand sei und lobte das professionelle Vorgehen unserer Sanitäter.
Unsere Jugendwartin Silke Wetzel konnte über einen erfreulichen Anstieg der Jugendlichen von 1 auf 10 mit steigender Tendenz berichten. Auslöser war die Projektwoche einer Schulklasse im vergangenen Jahr, von der mehrere Schüler in das Jugendrotkreuz eintraten.
Die Leiterin des sozialen Arbeitskreises Adelheid Schultheiß freute sich über den Umzug der Kleiderkammer in die "DLRG-Garage", die eigentlich 1979 unter der Mitarbeit von den damaligen Kameraden Karl Müller, Karl Acker und Franz Müller für unser DRK gebaut wurde. Im SAK waren elf Helferinnen und Helfer aktiv.
Geehrt wurden für je 5 Jahre aktive Mitgliedschaft: Johanna Beickert, Maria Friedrich, Bernd Grunert, Stefan Lörsch und Ingo Reiling.
Im Juni nahmen wir an der Inspektionsübung der Freiwilligen Feuerwehr Wattenheim teil. Scheunenbrand im Burghof lautete der Einsatzbefehl.
Am Samstag den 9. August wurden wir zu einer Hilfeleistung in der Nähe des AKW alarmiert. Fünf Kernkraftgegner hatten bei hochsommerlichen Temperaturen von weit über 30 Grad auf 10 Metern Höhe einen Strommast besetzt und drohten durch das starke Schwitzen "auszutrocknen". Ein Rettungswagen und unser KTW samt Mannschaft standen bereit, um auch bei evtl Sturzverletzungen oder Sonnenstichen helfen zu können.
Unser Jugendrotkreuz wollte wissen, wie der Strom gemacht wird und konnte sein Wissensdurst im Informationszentrum des Kernkraftwerkes Biblis stillen. Die Mitarbeiter erklärten an einem Modell ganz toll die Funktion eines KKW's. Zum Abschluss gab es ein Quiz bei dem jeder JRKler vom RWE einen kleinen Preis bekam.
Im August mussten wir Abschied von Gründungs- und Ehrenmitglied Karl Acker nehmen. Er war 62 Jahre lang "seinem Verein" treu und besuchte, soweit es die Gesundheit zuließ, unsere Veranstaltungen.
Im Oktober führten wir eine reine DRK- Übung mit Unterstützung des Bibliser Jugendcafés in deren Vereinsheims in der riedhalle durch. Angenommen wurden mehrere Verletzte aufgrund einer gekippten heißen Friteuse. Zugführer Karl-Heinz Schultheiß wollte den jungen Kameraden die Gelegenheit bieten, sich im Rahmen ihrer Ausbildung zu beweisen, dass sie auch unter realistischen Bedingungen und extremer Belastung arbeiten können. Und das taten sie mit viel Umsicht. Anfängliche Anfangsschwierigkeiten führte der Bereitschaftsarzt auf die Unerfahrenheit der jungen Helfer zurück. "Die Rettung selbst verlief dann sehr professionell und auch die Wundversorgung wurde zügig und regelgerecht abgearbeitet. Unterm Strich verfügen die Bibliser über eine zuverlässige und geschulte Mannschaft.", so sein Fazit.
Als Jahresabschlussfeier veranstaltete die JRK-Gruppe ein "Zeltlager mit Lagerfeuer" im DRK-Heim. Der Lehrsaal wurde kurzerhand zu einem Campingplatz umgestaltet. Neben selbstgemachter Pizza, Spielen und einer Kissenschlacht sollte es ein "Lagerfeuer" geben. Dieses entpuppte sich als "Schwimmkerzenfeuer". Aber der Effekt war der gleiche. Bei Kerzenschein, Kinderpunsch und Weihnachtsgebäck wurden Geschichten erzählt und es war laut der Kids "urgemütlich".
1998
Drei Helferinnen unserer OV besuchten die Vorschulkinder des katholischen Kindergartens und zeigten den Kindern, wie man Wunden richtig versorgt.
Der weiteste Sanitätsdienst in diesem Jahr ging nach Berlin. Zugführer Karl-Heinz Schultheiß und Gruppenführer Michael Wetzel betreuten die RWE "Energie-Tour" von Biblis über Hannover nach Berlin sanitätsdienstlich.
Bei der Mitgliederversammlung am 10. März 1999 hatte unser Vorsitzender Bgm. Alfred Kappel viel Positives zu berichten: Bei der ersten Hochwasserwelle sicherten wir die Verpflegung für die Dammwachen der Freiwilligen Feuerwehren der Großgemeinde. Die Zahl der Blutspender nahm zu und wir begleiteten zahlreiche Veranstaltungen. Laut Zugführer Karl-Heinz Schultheiß leisteten die 17 Aktiven der Bereitschaft 2428 Dienststunden u.a. bei Sanitätsdiensten (Sportveranstaltungen, Hessentag in Erbach, Energie-Tour). 10,5 Tonnen Altkleider wurden bei den Kleidersammlungen gesammelt. Silke Wetzel berichtete von einer großen Fluktuation im Jugendrotkreuz, wobei ein Teil der Jugendlichen zur Bereitschaft wechselten. Nach ihrer Babypause wollte sie wieder verstärkt für neue Kinder im JRK werden. 559 Dienststunden leistete der soziale Arbeitskreis, davon hatte die Kleiderkammer mit 221 Stunden den größten Anteil. Seit fast Jahren war sie die einzige DRK-Kleiderkammer im Ried und wurde gut angenommen. Zu den "Kunden" gehörten neben Alleinerziehenden auch Wohnsitzlose, Erntehelfer, Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund.
Alle Mitglieder des Vorstands wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt:
- Vorsitzender: Bgm. Alfred Kappel
- Stv. Vorsitzende: Angela Bartelt
- Schatzmeisterin: Adelheid Schultheiß
- Schriftführerin Karin Weiß
- Bereitschaftsarzt: Dr. Andreas Schott
- Beisitzer: Maria Friedrich und Michael Wetzel
- Zugführer Karl-Heinz Schultheiß
- Jugendleiterin: Silke Wetzel
- Leiterin SAK: Adelheid Schultheiß
Im Rahmen der Versammlung wurden folgende Mitglieder für ihren aktiven Dienst geehrt: Steffen Haasler (5 Jahre), Bernd Grunert und Ingo Reiling (je 10 Jahre) sowie für 15 Jahre Angela Bartelt.
Im April feierte unsere Kleiderkammer ihr 5jähriges Bestehen. Kamen zur allerersten Öffnung enttäuschend wenig Leute, hatte sich die Kleiderkammer doch recht bald etabliert und bekam regen Zuspruch. In dieser Zeit wurden 12.353 Kleidungsstücke an 2013 Personen ausgegeben. Das ehrenamtliche Stammteam brachte in dieser Zeit gute 1.000 Stunden auf, die neben der Ausgabe der Kleidung auch das Sortieren der Kleiderspenden beinhaltete.
Bild folgt
Wir nahmen in diesem Jahr zum ersten Mal als "Programmpunkt" der Feuerwehr Biblis bei den Ferienspielen der Gemeinde Biblis teil. Die Kinder bekamen eine kleine Einführung in die Wundversorgung und durften sich gegenseitig verbinden. Neben den Baderegeln gab es auch "Wasserzielspritzen", bei dem die Kinder mit einer Einmalspritze das Wasser aus einer bestimmten Entfernung in einen Becher zu spritzen. Daraus entwickelte sich eine Wasserschlacht, die den Kindern wie auch unseren JRK-Gruppenleiterinnen viel Spaß gemacht hatte.
Die neue Einsatzbekleidung des DRK bestand nun aus roten Hosen mit einem Leuchtstreifen sowie einer roten Jacke mit reflektierenden Elementen und abnehmbaren Ärmeln. Unserer Sanitäter wurde gemäß der neuen Vorgabe eingekleidet. Außerdem die Vakuummatratze ersetzt und eine Schaufeltrage wie auch ein Notstromasggregat angeschafft.
Der Kauf einer Industriespülmaschine erleichterte das Spülen. Die größte Anschaffung in diesem Jahr waren aber die dringend notwendigen neuen Möbel mit einem Aufwand von 10.000 DM.
In diesem Jahr begleiteten zwei Sanitäter die dreitägige "Energietour" von Philippsburg nach Bonn
Beim regulären Blutspendetermin am 08.11.1999 machten unsere Helfer gerne Überstunden, denn 235 Spendenwillige waren erschienen (100 mehr als sonst), von denen sich 211 typisieren ließen. Allen, die an diesem Termin "in welcher Form auch immer" beteiligt waren, ein herzliches Dankeschön.
Im November nahmen wir an der Nacht- und Inspektionsübung der Freiwilligen Feuerwehr Nordheim teil. Angenommen wurde ein Feuer im Nebengebäude eines Malerbetriebes, in dem Farben und Lacke gelagert wurden. " Personen galten als vermisst. Die Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und uns verlief auch hier optimal. Atemschutzträger übergaben uns recht schnell die "Verletzten". Ein bewusstlose Person sowie eine brandverletzte Person.
Jahrtausendwechsel "sind auch die Computer fit für das nächste Jahrtausend". Diese Frage stellten sich Gemeinde und Rettungsorganisationen vor Ort. Für den "Eventualfall" wurde ein Krisenstab eingerichtet. Von uns waren 7 Einsatzkräfte in Bereitschaft. Der Jahrtausendwechsel verlief störungsfrei.