1980 - 1989
1980
Bei der Mitgliederversammlung am 27. 02.1980 wurde Andreas Diener einstimmig zum Stellvertreter von Jugendleiterin Johanna Platz gewählt. Alle weiteren Positionen blieben gleich. Großer Dank ging an Kameradin Magdalena Schaber, die in der Ortsvereinigung plante und organisierte. Viele Einsätze liefen unter ihrer Aufsicht planmäßig ab.
Die erste Funkeinweisung fand am 23.3.1980 statt, bei der neun Kameradinnen und Kameraden in Theorie und Praxis ausgebildet wurden.
Unser JRK beteiligte sich am Pfingst-Zeltlager in Bensheim-Schönberg.
Zwei Helfer und eine Helferin nahmen über mehreren Wochenenden an der Sanitätsausbildung teil.
Fußball-Freundschaftsspiele wurden gegen die Rot-Kreuz-Jugendgruppen von Lampertheim und Hofheim ausgetragen.
Für das Gemeindefest der Evangelischen Kirchengemeinde in Biblis bereiteten wir einen schmackhaften Eintopf mit Wurst zu.
Im November wurde ein Kurs "Krankenpflege in der Familie und wie man sie erlernt" in unserem Raum im ev. Gemeindehaus in Biblis angeboten, der wegen mangelndem Interesse nicht stattfand.
Unser Jugendrotkreuz gestaltete eine Nikolausaktion in Biblis und überreichte kleinen Kindern ein Weihnachtspäckchen.
Am 2. Advent übernahmen wir wieder die Bewirtung des Altennachmittags der Gemeinde Biblis.
1981
Am 10. Februar fand im ev. Gemeindehaus unsere Jahreshauptversammlung statt.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Bgm. Seib berichtete Schriftführer Rudolf Sacher, dass die Aktiven des DRK und des JRK bei sämtlichen Sport- und Kulturveranstaltungen in Biblis und Wattenheim tätig waren und dabei 724 Verletzte versorgten. Insgesamt hätten die Aktiven des DRK 2110 Einsatzstunden und das JRK 650 Einsatzstunden geleistet. Dazu seien noch 443 Stunden für die Ausbildung, Fortbildung, für Kurse und Gruppenstunden gekommen. Jugendleiterin Johanna Platz beantragte für die elf Mitglieder des Jugendrotkreuzes einheitliche Dienstbekleidung. Auf Antrag von Franz Müller wurde noch über die Einweihung der neuen DRK-Garage gesprochen. Die Einweihung soll im Frühjahr stattfinden.
Ausbildungsleiter Willi Müller bedankte sich dann noch ganz besonders bei Maria Seib, Anna Seib, Sophie Acker, Mathilde Schalich und Magdalena Schaber, welche bei der Organisation der Blutspendeaktionen halfen.
Willi Müller übernahm das Amt des Schriftführers (einstimmig gewählt) von Rudolf Sacher, der sein Amt aus beruflichen Gründen leider zur Verfügung stellen musste.
1983
Am 24. April 1983 veranstalteten wir einen Tag der offenen Tür, um der Bevölkerung unsere neue Unterkunft vorzustellen. In Verbindung damit führten wir um 11:00 Uhr eine Unfallrettungsübung mit der Freiwilligen Feuerwehr Biblis durch, die bei der Gelegenheit ihre neue Rettungsschere vorführen konnte.
Anschließend gab es in den DRK-Räumen Bohneneintopf und Bratwürste.
In nur 4 Minuten bauten unsere Aktiven das Sanitätszelt auf, in dem anschließend die Verletzten vor dem Transport in das Krankenhaus unter dem Blick von Kreisbereitschaftsführer Rudi Hafenrichter erstversorgt wurden.
Seit 1983 kochen unsere Frauen die Verpflegung bei Blutspendeterminen und Kleidersammlungen.
Die JRK - Gruppe bestand aus über 20 Mitgliedern. Aus einem Teil davon gründete sich eine eigene Rock'n Roll Tanzgruppe, die von Jürgen Häckel "trainiert" wurde.
Beim Gurkenfestumzug beteiligte sich das Jugendrotkreuz mit einem Festwagen, den die Bereitschaft gebaut hatte unter dem Motto: "Ob Sportplatz oder Wasserwacht- überall wird Dienst gemacht!" sowie als Fußgruppe mit dem Motto "Vorbei ist das Zigeunerleben die Gemeinde hat uns ein Heim gegeben!"
Im Mittelpunkt des Jahres 1984 stand jedoch das 50-jährige Bestehen der Ortsvereinigung, das am 12. und 13. Mai gefeiert wurde.
Am 12. Mai 1984 fand in der voll besetzten Jahnturnhalle der Festkommers zu unserem Jubiläum statt. Besonders begrüßt und mit Beifall der Anwesenden wurden die anwesenden Gründungsmitglieder: Johann Reiling (87 Jahre), Johann Schalich (86 Jahre), Franz Brenner (75 Jahre), Karl Bitsch (77 Jahre), Konrad Seibert (73 Jahre), Karl Acker (71 Jahre) und Peter Kissel (70 Jahre) bedacht. Sie bekamen im Rahmen der Veranstaltung die goldene Ehrennadel für ihre mittlerweile passive Mitgliedschaft verliehen.
Folgende aktive wurden ebenfalls geehrt: Anna Hahn und Anna Seib für je 40 Jahre, Franz Müller für 35 Jahre, Valentin Ritzert und Josef Dörr für je 25 Jahre, Brunhilde Dörr, Gabriele Kahabka, Monika Kratz und Maria Schmitzer für je 20 Jahre, Alfons Müller für 10 Jahre, Maria Müller, Johanna Platz und Andreas Diener für je 5 Jahre.
Für das Gemeindefest der Evangelischen Kirchengemeinde Nordheim am 17. Juni 84, kochten wir 350 Portionen Eintopf, den wir auch ausgaben.
Am 20.6.84 luden wir zu einem Vortrag zum Thema "Drogenkonsum" der Beratungsstelle für Suchtkranke in Heppenheim in unser DRK-Heim ein.
Zu einem Brand in der Lessingstraße wurden die Aktiven der Bereitschaft am 03.02.1985 gerufen. Die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr der Großgemeinde ist ein Ergebnis der regelmäßigen gemeinsamen Abschlussübungen.
Dem Frauenkreis gehörten dreizehn Frauen an , die an jedem 1. Mittwoch im Monat das gesellige Beisammensein pflegten.
Außerdem kam das Jugendrotkreuz Nürnberg am 27. 04.1985 zu Besuch bei unseren Jugendlichen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen besuchten wir zusammen das Heidelberger Schloss, abends fand im DRK-Heim eine "Disco" statt, bei der DJ Jürgen Häckel mit Rock'n Roll in seinem Element war. Am nächsten Morgen gab es von Frauenkreis Kaffee und Kuchen, danach fuhren alle zur Besichtigung ins Kraftwerk. Nach dem obligatorischen Eintopf als Mittagessen verabschiedete sich das JRK Nürnberg.
Ein Großbrand am 30.06.1985 in der Hochschildstraße erforderte den Einsatz der Sanitätsbereitschaft.
Während 15 Rotkreuzhelfer zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr und dem WvB den Gurkenfestumzug absicherten, nahm unser Jugendrotkreuz mit einem Motivwagen sowie der Rock'n Roll-Gruppe als Fußgruppe teil.
In der Nacht vom 7.12 auf 8.12.1985 wurde unser Ausbildungssaal durch Brandstiftung völlig zerstört. Nicht nur das gesamte Mobiliar und die Einrichtung, auch Akten und diverse Unterlagen fielen den Flammen bzw. dem Rauch zum Opfer. Dies war bereits das dritte mal, dass eingebrochen und sinnlos zerstört wurde. Ein Kostenaufwand von über 35.000,- DM war erforderlich, um die Schäden zu beheben. Dazu kamen unzählige Mitarbeiterstunden.
In der Nacht vom 26. auf den 27.12 1985 drangen Täter in unser DRK-Heim, in das technische Lager der DLRG Biblis am Badesee sowie in die Schule in der Viktoriastraße ein. Es wurden Türen eingetreten und Schränke aufgebrochen. In unserem DRK-Heim wurden Lebensmitteldosen geöffnet und der Inhalt an die Decke gespritzt.
Somit mussten zusätzlich zu den anstehenden Aufgaben beide Räume renoviert werden.
Beim historischen Gurkenfestumzug am 15.6.86 hatte die Fußgruppe unseres JRK das Thema "Pest- und Ruhrepidemie".
Die jährliche Jahresabschlußübung mit den Bibliser Feuerwehren fand in diesem Jahr am 20.8. in Wattenheim statt. Angenommen wurde der Brand von Hofreite und Stall. Die Feuerwehrmänner mit Atemschutz übergaben uns vier "Verletzte", die wir in unserem zwischenzeitlich aufgebautem Zelt fachgerecht versorgten. Unsere Arbeit wurde bei der Versorgung als sehr gut und ruhig im Ablauf gelobt.
Anlässlich der 60-Jahrfeier des DRK OV Bürstadt besuchten wir mit einer Abordnung bei deren Jubiläumsfeier im Bürgerhaus.
Ein lang ersehnter Wunsch ging in Erfüllung. Am 5. März 1987 erfolgte die Schlüsselübergabe für den neuen Hilfskrankenwagen (33.000,-DM), durch Herrn Schmitt, dem Inhaber des gleichnamigen Autohauses in Bürstadt an unseren 1. Vorsitzenden Siegmund Piegsa.
Das DRK übernahm am 29.04.1988 die Verteilung von EG-Butter an sozial bedürftige Personen.
RWE stiftet Notfallkoffer so lautete die Schlagzeile in der Presse, aus der die Firma RWE von unserer schwierigen Kassenlage erfahren hatte. RWE-Direktor Rudolf Mönning erklärte, dass das RWE die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitarbeiter des DRK zu schätzen weiß. Als Anerkennung dafür übergab er einen Notfallkoffer einschl. Beatmungsgerät im Wert von rund 3000 DM an das DRK Biblis.
Der Sanitätszug Biblis schloss sich mit der Bereitschaft Einhausen zusammen. Bis dahin waren wir der Bereitschaft des DRK Groß-Rohrheim unterstellt. Vorteile sah der Zugführer Andreas Diener in einer flächenmäßig größeren Abdeckung im Rettungsdienst und bei der Durchführung von Krankentransporten. Durch dieses Zusammengehen wurde keiner der beiden DRK-Ortsvereine in seiner Eigenständigkeit berührt. Gute Erfahrungen miteinander hatte man laut Diener bei einer gemeinsamen Feuerwehrübung in Wattenheim gemacht, bei der etwa 30 Aktive vom DRK im Einsatz waren.
Am 27.8.89 fand das 2. Sommerfest im bayerischen Stil im Festzelt im Schulhof und im DRK-Heim statt.
Der diesjährige Tagesausflug des Frauenkreises ging durch das Neckartal nach Guttenberg.
Interne Konflikte führten leider dazu, dass mehrere langjährige Aktive und Vorstandmitglieder aus unserer Ortsvereinigung austraten. Diese Lücken konnten so schnell nicht geschlossen werden.